Erhaltung der Rappen vorerst gescheitert
Unser 4 jähriger Rapphengst Ramos wurde im vergangenen Jahr zur Erhaltung der Rappfarbe in der Schwarzwälder Zucht gekört.
Im vergangenen Deckjahr deckte er 7 Stuten. Nachdem keine der Stuten aufgenommen hatte ließen wir sein Sperma untersuchen. Die Untersuchungen ergaben, dass er zu wenige Spermien produziert und somit eine Reproduktion faktisch ausgeschlossen ist. Auch weitere Untersuchungen in jüngster Vergangenheit bestätigten dies.
Dadurch verliert die Zucht den derzeit einzigen Schwarzwälder Rappen und wir einen wertvollen Zuchthengst.
Es besteht noch eine geringe Chance, dass es zukünftig wieder Schwarzwälder Rappen geben wird, allerdings bedarf dies weitere Untersuchungen der Farballele und viel Glück.
Hengst Leonhard wieder zuchtaktiv
Zur Erhaltung der braunen Schwarzwälder wird ab dem kommenden Zuchtjahr der Leistungshengst Leonhard der Zucht wieder zur Verfügung stehen. Der Rassebeirat entschied, dass Leo hierfür einen wichtigen Beitrag leisten kann. Da Leo reinerbig braun ist werden alle seine Fohlen die seltene Farbe erben.
Ein sehr erfolgreiches Wochenende liegt hinter uns. Bei der diesjährigen Körung stellten sich Wilano von Wildschütz aus der Rike sowie Ramiro von Rotenberg aus der SP Armada der Körkommission. Erfreulicherweise erhielten beide Hengste aus unserer Zucht ein positives Körurteil. Wilano ist im Besitz von Andrea Meier aus Adlkofen (Bayern). Gekonnt stellten sie und ihr Vater den Kohlfuchs mir der schneeweißen Mähne vor. Ausdrucksstark, typvoll und mit einem sehr raumgreifenden Schritt ist der Junghengst ein absoluter Hingucker. Herzlichen Glückwunsch an Andrea und die gesamte Familie Meier für die Aufzucht und die Präsentation in St. Märgen. Des Weiteren gratulieren wir Tanja Neukum aus dem Dillendorfer Nachbarort Wangen (Stühlingen) zu dem positiven Körurteil. Der ruhige Braune wuchs bei uns auf, wechselte aber bereits als Fohlen in den Besitz von Tanja. Sie hat Ramiro in den vergangenen Jahren durch Bodenarbeit zu einem absoluten Verlasspferd erzogen. Beim Galaabend stellten wir unsere beiden Hengste Leo und Ramos vor. Außerdem präsentierten Klaus und Manuel Tritschler im Schaubild Fabenspiel die Schimmelstute Flora sowie deren Stallkollegin Fee von Karlheinz Reichmann. Am Sonntag stellten wir unsere beiden Lasse Töchter Rhea und Alea vor. Bundesprämienstute Rhea wurde Siegerstute bei den 4-5-jährigen Stuten. Alea wurde mit einem 1e Preis ausgezeichnet und erhielt knapp nicht den Titel Staatsprämienstute. Vielen Dank an Sandra Schäffner für die tollen Fotos. Sandra ist im Besitz von Alia, der Mutter von Alea, mit der sie sich mehrfach an Fahrtunieren der Klasse A platziert hat.
Anlässlich unserer Hochzeit (Katha und Simon) sind wir samt der Hochzeitsgesellschaft im 4-Spänner zum Standesamt nach Bonndorf gefahren und haben uns trauen lassen. Eingespannt haben die Stuten Ria, Alicé, Rhea und Alea.
Unsere 4-jähige Stute Alea von Lasse legte ihre Leistungsprüfung mit Bravour ab. Beim Fahren war die Jungstute noch etwas aufgeregt und bekam die Note 7,13. Doch Nachmittags überzeugte sie das Richterteam und zeigte ihr Können im Schweren Zug und vor dem Holzstamm. Mit einer 8,95 gehörte sie zu den besten Stuten dieser Disziplin. Im Interieur war sie mit 8,75 die höchst bewertete Stute. Mit der Gesamtnote von 8,11 ist Alea nun Leistungsstute. Durch die bestandene Leistungsprüfung geht Alea´s diesjähriges Hengstfohlen Vigo von Vento ins Haupt-und Landesgestüt als Hengstanwärter.
Heute konnten unsere Schwarzwälder 26 Kinderaugen zum Leuchten bringen.
Die Kinder durften unsere "Dicken" putzen, streicheln und mit ihnen kuscheln. Außerdem konnten die Kinder ihre reiterlichen Fähigkeiten in einem kleinen Parcours testen. Zum Abschluß dann spannten wir unsere beiden Stuten Rhea und Ria vor den Planwagen und machten eine kleine Ausfahrt.
Mit zwei Vento Fohlen waren wir auch in Waldkirch an der Fohlenschau vertreten. Rania v. Vento aus der Rhea v. Lasse und Viano von Vento aus der Rike v. Riegel wurden beide mit der Silbermedaille ausgezeichnet.
Auch an der diesjährigen Fohlenschau waren wir sehr erfolgreich:
Mats von Mondeo aus der Ria 34 Punkte Goldmedaille
Rocana von Mondeo aus der Rohana 32,5 Punkte Silbermedaille
Vigo von Vento aus der Alea 34 Punkte Goldmedaille
Amika von Vento aus der Arianna 33 Punkte Silbermedaille
Unsere junge und aufgeweckte Rappstute Avida erkrankte an einer Verstopfungskolik und einem Darmverschluss. Zwei Tage und Nächte kämpften wir mit ihr, doch letztendlich ohne Erfolg. Die letzten drei Jahre bereitete uns die hoffnungsvolle Jungstute viel Freude. Bereits an der Fohlenschau war sie Bewegungssiegerin, als zweijährige Stute wurde sie Reservesiegerin beim Zukunftspreis am Rossfest und zuletzt wurde sie mit einer guten Note in das S1 eingetragen. Großes hatten wir mit ihr vor, doch schlussendlich hat sie uns viel zu früh verlassen. Uns wird unsere unkomplizierte, verschmuste und anhängliche Stute in Erinnerung bleiben.
Dieser Verlust bedeutet auch einen herben Rückschlag in Sachen Erhaltungszucht und verdeutlicht die prekäre Lage mit der wir versuchen diese seltene Farbe zu erhalten. Nun ist Avidas Vollbruder Ramos der einzige Rappe in der Schwarzwälder Zucht.
Gesund und munter sind wir und unsere Rhea wieder zu Hause angekommen. Der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg und die Schwarzwälder Pferdezüchter repräsentierten
ihre tollen Pferde auf der Grünen Woche in Berlin. Unsere knapp 4-jährige Stute Rhea wurde bei den 4-5-jährigen Stuten mit einem 1b Preis ausgezeichnet und wurde Bundesprämienstute. Im Endring
wurden Rhea und die gleichaltrige Stute Heide von Thomas Rombach auf den dritten Platz rangiert. Siegerstute wurde die Stute Ilona von Kathin Mäder aus St.Märgen und Reservesiegerin die Stute
Elena von Margarete Häfele. Alle Schwarzwälderstuten und die Hengste vom Haupt- und Landesgestüt Marbach wurden gekonnt vorgestellt und repräsentierten die Schwarzwälder Pferdezucht auf höchsten
Niveau. Von insgesamt 14 Schwarzwäldern erhielten 12 Pferde die Bundesprämie. Besonders beliebt beim Publikum waren die Schwarzwäldertrachtenmaidle Karina Kuri, Carina Schütz, Svenja Finsterwald
und Katharina Mensch. Das HuL Marbach beeindruckte die Zuschauer mit einem Hengstrandom. Des weiteren wurden sowohl Stuten als auch Hengste im 4-Spänner vorgstellt.
Von Anfang an begleiten wir als Züchter Jahr für Jahr die Entwicklung unserer Pferde. Jedes Pferd für sich erzählt seine ganz eigene Geschichte. Wir erzählen Euch die Geschichte unserer Stute Rhea, da sie vom 19. - 22. Januar an der Bundeskaltblutschau an der Grünen Woche in Berlin teilnehmen wird.
Schaut man in die Abstammung unserer Rhea fällt auf, dass gleich mehrere ihrer Vorfahren aus unserer Zucht stammen. Die Großmutter mütterlicherseits Resi v. Meran war eines von vier Stutfohlen unserer Stammstute Flora (Retorte) von Diktator, welche Werner Blattert von Hubert Löffler aus dem Glottertal im Jahr 1977 gekauft hatte. Da das familieneigene Pony Carmen den Winter 1998 nicht mehr überlebte, wurde die 3-jährige Fuchsstute Resi zum ersten eigenen Pferd für den 8-jährigen Simon Blattert. Ab diesem Tag war das Dreamteam unzertrennlich. Als Resi im Jahr 2000 verkauft werden sollte, stellte sich klein Simon quer, sodass der schon bereits vereinbarte Verkauf platzte. Im Jahr 2005 hatte Resi gerade ein Hengstfohlen des damaligen Junghengstes Federweißer zu Fuß als sie erneut nach St.Märgen auf die Deckstation zu Federweißer musste. "Ein Sprung am 10.Tag nach der Geburt reicht, dass wir im nächsten Jahr ein Stutfohlen bekommen", prognostizierte der Jungzüchter. Er sollte Recht behalten, im darauffolgenden Jahr 2006 erblickte das Stutfohlen Ria das Licht der Welt. Überraschenderweise erhielt Resi im Jahr 2005, als sie tragend mit Ria war, bei Ihrem dritten Anlauf das Prädikat Staatsprämienstute. Das Stutfohlen Ria entwickelte sich prächtig. Mit 2 Jahren wurde sie Reservesiegerin des Zukunftspreises und mit 5 Jahren bekam sie den Titel Staatsprämienstute verliehen. Im Jahr 2011 wurde die Familie der Resi Siegerfamilie der Kaltbluttage St. Märgen. Als sich abzeichnete, dass im Jahr 2012 unser brauner Hengst Lasse im Rahmen des Zuchtversuchs im Deckeinsatz sein wird, waren wir uns im Vorfeld einig, dass Ria mit unserem Lasse angepaart werden muss.
Der Großvater väterlicherseits ist der LH Leonhard von Unicorn Lancelot (Welsch Cob). Entstanden ist Leonhard durch die Anfrage von Werner Blattert, der versuchte seine braunen Schwarzwälder zu erhalten. Da damals allerdings nur Fuchshengste bei den Schwarzwäldern im Deckeinsatz waren, musste man zu einem braunen Hengst einer anderen Rasse greifen. Nach heißen Diskussionen im Rassebeirat wurde der Bundessieger der Welsh Cobs, Unicorn Lancelot, mit dem Ziel ein braunes Stutfohlen zu züchten freigegeben. Der gangstarke Welsh Cob Hengst von Gabrielle Günthör-Adams aus Mengen wurde im Jahr 2004 erfolgreich mit unserer kalibrigen braunen SP Stute Amelie angepaart. Aus dieser genialen Anpaarung entstand der braune Leonhard. Leonhard wurde aufgrund seiner überdurchschnittlichen Bewegungen und seines ruhigen Interieurs für das Zuchtjahr 2008 gekört um die braune Farbe in der Schwarzwälder Kaltblutzucht zu erhalten. In Anpaarung mit unserer Stute Rike von Riegel/Moritz kam im Jahr 2009 das Hengstfohlen Lasse zur Welt. Im Jahr 2012 wurde Lasse im Rahmen der Weiterführung des Zuchtversuchs mit dem Welsh Cob in der Schwarzwälder Kaltblutzucht für 10 Stuten ein Jahr lang eingesetzt. Dieser verkürzte Einsatz war im Hinblick auf die überdurchschnittliche Nachzucht sicherlich falsch. Lasse selbst deckte nur wenige Stuten und hat insgesamt 4 Nachkommen. Einer Verlängerung des Einsatzes wurde von der Zuchtleitung verneint, daher wurde Lasse als Wallach in die Schweiz verkauft.
Wir hofften das bei der Traumanpaarung Ria x Lasse auf ein Fuchshengstfohlen als Linienbegründer der L-Linie. Doch so sollte es nicht sein... Stutfohlen Rhea wurde am 03.04.2013 geboren. Bereits an der Fohlenschau wurde sie mit 36 Punkten Siegerfohlen der Fohlenschau in Kohlenbach, als 2-jährige Stute wurde sie 2. Reservesiegerstute des Zukunftpreises und ihre LP legte sie erfolgreich mit der Note 8,16 ab. Schlussendlich war Rhea beim Rossfest 2016 Siegerstute bei den 3-jährigen Stuten. Nachdem sie nun auch die Auswahl für die Teilnahme gemeistert hat, sind wir umso stolzer und freuen uns mit allen anderen Züchtern auf die Grüne Woche in Berlin. Ganz besonders freut uns, dass eine Stute, die mehrere Pferde unserer Zucht vereint, an der Bundeskaltblutschau teilnehmen darf.
Die Vorbereitungen für die Bundeskaltblutschau in Berlin laufen auf Hochtouren. Unter der Anleitung von Kathrin Mäder, die selbst mit ihrer Stute Ilona vertreten sein wird, trainieren die weiteren Teilnehmer: Karina Kuri mit der Stute Esmiralda, Svenja Finsterwald mit ihrer Stute Natascha-Rosalie, Carina Schütz mit ihrer Stute Paloma sowie unsere Katha mit der Stute Rhea. Die Zuschauer der Grünen Woche in Berlin erwartet ein schönes Schwarzwälder Quartett. Der PZV-BW wird mit insgesamt 8 Schwarzwälder Kaltblutstuten sowie vier Hengsten des Haupt- und Landesgestüts Marbach vertreten sein.
Wir wünschen Euch allen ein allen frohes, gesundes und glückliches Jahr.
Beim Silvesterausritt mit Freunden waren Rike und Armada dabei. Zur Neujahrskutschfahrt spannten wir unsere braunen Hengste Leo und Romano ein.